Saisonstart – Unglaublich aber wahr – Sie schwimmt wieder!

Der Organisations- und Vorbereitungsmarathon hat ein Ende – ein erfolgreiches!

Eigentlich hatte ich ja gedanklich bereits wieder abgeschlossen, dass es eine Segelsaison 2017 geben wird. Ich schrieb das ja bereits. Dadurch war ich etwas im Verzug mit diversen Vorbereitungen und Organisationen für ein mögliches Einwassern. Nach der erlösenden Nachricht auf einen Liegeplatz für die Saison ging es dann Schlag auf Schlag.

• Großputz
• Einräumen
• Zugfahrzeug
• Das Boot aus der Wiese
• Tüv (Boot / Anhänger)
• Außenborder-Prüfung
• Transport
• Kranen

(Die Hürden und mögliche Tücken sind im vorherigen Blogbeitrag erläutert)

Der Tag kam, an dem der Versuch gestartet wurde, die LaPirogue aus der Wiese zu ziehen. Und siehe da, der erste Nervenkitzel war tatsächlich schnell verflogen, als mein Bekannter mit seinem Auto kam, und die LaPirogue ohne Probleme und dem befürchteten Einsinken aus der Wiese zog.

Die letzten Reinigungsarbeiten außen standen an und Bordwand und Deck wurden noch ordentlich versiegelt.

Am Vortag des Transportes hatte ich dann gleich das Zugfahrzeug geholt und angekuppelt, um am Transporttag nur noch aufstehen und abfahren zu müssen.

Es geht los

Am nächsten Tag war es dann soweit. Eine gewisse Anspannung lag in der Luft ob auch wirklich alles klappt. Denn bisher lief alles prima und reibungslos. Auch was alles drum herum zu organisieren war brachte keine Störungen zu Tage. Und eigentlich ist ja immer etwas dabei, das einem einen Strich durch seine Rechnung macht oder zumindest größere Probleme bereitet.

Um 9:00 Uhr öffnete der TÜV und wir standen pünktlich um 8:30 Uhr vor den Toren der TÜV-Hallen. Und das war auch gut so. Es dauerte keine 10 Minuten, dann fuhr schon der nächste mit seinem Wohnwagengespann um die Ecke. Und ein Motorrad und noch ein Auto… . YES – dachte ich mir, war doch gut so. Der Anhänger kam dann ohne Beanstandungen mit einer 1+ durch den TÜV. Einzig die Seitenbegrenzungsleuchten an der Lichtleiste wollten nicht leuchten. Komisch. Aber es ist kein Mangel. Alles andere funktioniert. Somit stand dem Transport an den Bodensee nichts im Wege.

Da war es dann, was ich befürchtet hatte

Der Weg an den Bodensee führte uns über die Autobahn. Der Plan war die Autobahn bis nach Lindau zu nehmen um dann die kurze Bundesstraße zum Hafen zu fahren. Zuvor hatte ich noch geschaut, ob es Störungen auf der Strecke gibt. Denn die ganze Woche über gab es im ersten Streckenabschnitt täglich diese tollen Tagesbaustellen, die ordentlich Stau produzierten. Es war nichts. Das war schon mal gut.
An der im Grunde letzten regulären Möglichkeit auf eine Alternativstrecke auszuweichen fuhr dann eine Polizei mit Blaulicht vorbei. Mist – was bedeutet das jetzt!? Schnell wieder in den Staumelder und die Verkehrsflussanzeige geschaut offenbarte uns dann den ersten Prozessstörer. Ein langer Stau vor einer Baustelle mit Unfall in dieser lag vor uns. Da hatte ich wohl zu wenig voraus geschaut vor der Abfahrt. Die Verzögerung durch den gesamten Stau zu fahren barg dann doch eine gewisse Gefahr, die Kranzeiten nicht einhalten zu können. Dann viel mir ein, dass noch eine Chance kommt von dem Stau wegzukommen. Es blieb aber nichts anderes übrig, im Stau zu bleiben. Mit einer 3/4Stunde Zeitverzögerung kam dann die erlösende Abfahrt, um auf einem Autobahnzubringer wieder zurück zu fahren. So kam ich dann letztlich wieder auf die vorher erwähnte mögliche Ausweichstrecke. Jetzt nur keine weitere Störung mehr. Noch lagen wir im Zeitplan.

Angekommen

Endlich am Bodensee angekommen erwarteten uns schon die nächsten Helfer das Boot „aufzubauen“. Ruder ran, den zuvor geholten Motor einsetzen und ab ins Wasser mit der LaPirouge. Mit dem Einsetzen in’s Wasser fielen gleich diverse Steine mit hinein. Bisher alles glatt gelaufen – sie schwimmt. Erster Blick in’s Innere – alles dicht! Nächster Stein – pflatsch. Und am besten ganz tief runter soweit es geht.
Nach dem ganzen Geraffel einräumen stand dann die erste Fahrt nach 1 ½ Jahren an. Die Fahrt zum Takelmast um den Mast zu stellen. Auch wenn es manche bei dieser Bootsgröße ohne ihn machen – mir ist das lieber so. Diverse Vorbereitungen später stand dann auch endlich wieder der Mast. Jetzt sieht die LaPirogue wieder aus wie ein Boot. Am Liegeplatz angekommen gab’s dann noch die restlichen Aufräumaktionen und das Anschlagen des Großsegels.

Und wie es sich gehört, wurden wir auch noch gebührend vom Wettergott begrüßt.

Und zu guter letzt hat die LaPirogue auch wieder den TÜV beim Landratsamt Bodenseekreis bestanden. Somit steht der Segelsaison 2017 nichts mehr im Wege.