Winschen-Wartung – Zeitaufwändig aber nötig

Die Winsch frisch gereinigt

Das Thema der selbstholenden Winsch hat sich leider erst mal erledigt. Als ich das Datenblatt für die Winsch angefragt hatte kam die Information zurück, dass die kleine Winsch mit dem Basisdurchmesser 92mm keine selbstholende Winsch ist. Gut versteckt und nicht auf Anhieb sichtbar ist das auch im Shop gekennzeichnet.

Somit bleibe ich bei der Variante, mit der Winschbasis, den bestehenden Winschen und der Curryklemme.

Bevor ich die Winschen aber auf die Basis und an die „La Pirogue“ montiere, nutze ich die Gelegenheit dass ich sie abmotniert habe und unterziehe diese erst mal einer gründlichen Wartung.

Reinigung der Winschen

Zuerst wird die Winsch zerlegt und gereinigt. Der Dreck der letzten 27 Jahre und das alte Fett müssen mal weg. Dafür habe ich einen super Reiniger entdeckt. Er wird als Alternative zum Aceton gehandelt und ist ausschließlich aus organischen Rohstoffen, ist ungiftig, zu 100% biologisch abbaubar und somit ungefährlich. Der „Toolreiniger“ wie er sich nennt (es gibt mehrere Varianten) verdunstet nahezu garnicht, riecht angenehmer als Aceton und kann scheinbar nach dem Auswaschen von Pinseln weiter verwendet werden. Der Reiniger greift auch die zu reinigenden Oberflächen nicht an. Vielleicht schreibe ich noch mehr davon in einem anderen Blogbeitrag. Bis dahin einfach mal nach „SURFASOLVE“ googeln.

Die Winsch nach der Reinigung
Nach der Reinigung
Die Winsch vor der Reinigung
Vor der Reinigung

Bis zur letzten Feder der Sperrklinken wurde die Winsch zerlegt. So eine einfache Winsch hat dann doch immerhin 15 Einzelteile. Danach wird dann neu geschmiert. Nach Empfehlungen aufmerksam verfolgender Facebook-Kontakte verwende ich jetzt kein Fett sondern ein nicht harzendes Öl. Der Grund der Empfehlung liegt in der Gefahr, dass beim Fetten die Klemmklinken an den „Backen“ festkleben könnten. Außerdem könnten die Klemmklinken träge werden, was der Winschfunktion nicht förderlich ist.

Zylinder & Zylinderschaft der Winsch

Anschließend wird die Winsch wieder zusammen gebaut. Ist ja nicht so kompliziert bei den kleinen Eingang-Winschen.
Der Ring kommt auf den Zylinder, der Zylinder in den Winsch-Fuß. Mit dem kleinen weißen Keil wird der Zylinder gegen das nach oben rausziehen gesichert.
Die kleinen Federn kommen in die Klemmklinken, diese wiederum werden in die „Backen“ der Trommel gesteckt. Die Trommel kommt dann über den Winsch-Fuß. Zum Schluss kommen noch die Abdeckringe oben drauf und das Ganze wird dann mit einem Federring gesichert.

Bevor die Trommel über den Winsch-Fuß gesteckt wird muss der Winsch-Fuß natürlich auf dem Deck bzw. dann der neuen Winsch-Basis montiert werden.