2 Wochen Bodensee-Segelurlaub
Nein, es gibt jetzt nicht jeden Tag einzeln hier zu lesen. Das wäre zu langweilig. Ich beschränke mich auf einen Teil der erlebnisreichsten Törns. Im Grunde ist ja jeder Törn ein Erlebnis. Dennoch braucht es nicht für jeden Törn einen einzelnen Abschnitt oder gar Blogpost.
Die Ausbeute an Törns in unserem Segelurlaub am Bodensee war eigentlich akzeptabel. Von 16 Segeltagen hatten wir nur zwei Hafentage wegen schlechtem Wetter oder stürmischen Winden.
Die erste Woche war sehr durchwachsen. Es gab von Sonnenschein und Badewetter bis stürmische „Reiter-Törns“ alles. Die zweite Woche war schon deutlich trockener. Frisch war es abends aber immer.
An diesem besagten „Reiter-Törn“ war bereits ein schlechtes Wetter angesagt. Es war aber laut Wetterradar noch ausreichend weit weg. Und auch für mich war es noch in ausreichender Entfernung. Sicherheit geht vor. Auslaufen sollten wir sowieso, da im Lindauer Yachthafen keine zwei Nächte in Folge erlaubt sind (laut Anschlag an der Gästeinfo), warum auch immer. Egal, wir wollten eh nicht schon wieder einen Tag festsitzen. Hatten wir erst ein Tag vorher.
Während wir mit Genua und Groß gestartet und um die Insel gesegelt sind, frischte der Wind etwas auf und am Horizont war bereits das angekündigte Wetter zu erkennen. Wir wechselten gleich mal auf die Fock und kurze Zeit später kam auch gleich das erste Reff in das Großsegel. Das ging dann auch – ihr ahnt es schon – ne kurze Strecke gut. Dann nahm der Wind nochmal ne Schippe zu. Somit entschied ich noch das zweite Reff einzubinden. Das verhielt sich auch ganz gut. Wenn sich nicht mittlerweile eine sehr unangenehme, kurze und spitze Welle aufgebaut hätte. Es ging auf und nieder immer wieder…. und das ordentlich. Die „La Pirogue“ ist einige male in die Wellen geknallt. Ihr kennt das sicherlich – das tut dem Käpt’n selbst mit weh. Es blieb letztlich nichts anderes übrig, als den Motor zur Unterstützung mitlaufen zu lassen. Das war auch ganz gut so, denn mit der Zunahme des Windes kam auch das Wetter immer zügiger auf uns zu. Vor dem Kern haben wir es dann gerade noch in den gewünschten Zielhafen geschafft. Aber außer mehr Wind kam nichts, auch wenn es rabenschwarz über den See gezogen ist. Es blieb über Friedrichshafen „stehen“ und zog dann in’s Hinterland ab. Egal, wir waren im Hafen.
Und dann gab es noch eine kleine Überraschung. Die „La Pirogue“ ist so heftig in die Wellen geknallt, dass wir die Windex verloren hatten. Die Schraube auf dem Senkrechten Stab hatte sich durch die Mastbewegung selbst aufgeschraubt. Nunja, jetzt dient der Windexstab eben als Niederhalter des Motorschachtgummis, der verhindert, dass die „La Pirogue“ durch extremste Verwirbelungen durch den Schacht abgebremst wird.
Wir hatten danach noch diverse weitere Törns mit stärkeren Winden, die sehr spaßig waren und die Scheuerleiste wieder sauber hielten. Brenzlige Situationen gab es jedoch nicht. Schon dem kleinsten zuliebe haben wir immer zügig die Segel gerefft oder dann ganz weggenommen. Zumindest soweit weggenommen, dass es nicht mehr aus der Koje rief: Papa, das ist soooo schräg! 🙂
Wo uns unsere Törns überall hingeführt haben könnt ihr im Logbuch einsehen. Zeitspanne 16.08 – 24.08.
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