Gummidichtungen selbst gemacht – ETAP hat sie fleißig verbaut

Schraubt und renoviert man wie ich an seinem geliebten Boot rum, so kommen hier und da diverse Kleinteile zum Vorschein, die schon sehr in Mittleidenschaft gezogen wurden. Eines davon ist mir sehr häufig entgegengekommen, das auch eigentlich nicht mehr verwendet werden sollte. Unter sämtlichen Verschraubungen wie Holzleisten, Klemmen, Winschen etc. hat ETAP sehr fleißig lauter kleine Gummidichtungen verbaut, die natürlich auch bei der „La Pirogue“ sämtliche Schraubenlöcher abdichten sollen.

Wie so oft passiert es auch, dass sie kaum abgeschraubt abfallen und nicht wieder auffindbar sind. Andere sind dann entweder spröde oder einfach so flach gequetscht, dass ein weiteres Verwenden dieser Dichtungen einem weglassen gleichkommt.

Jetzt sind solche Gummidichtungen kaum in einem Zubehörsortiment mehr zu finden. Bei der Wiedermontage der Klemmen oder Leisten bleibt fast nur noch  das Abdichten per Silikon oder Sikaflex übrig. Da ich aber keine Lust habe später irgendwann das Sikaflex wieder aus den Löchern zu puhlen fällt das also schonmal flach.

Sportart hilft Sportart

Der Radsport liefert das Material was ich jetzt brauche…nämlich den Schlauch der Reifen. Denn was andere wegschmeißen können wir Segler recyceln. Wie Bob der Baumeister schon sagt: „Reduzieren, Wiederverwerten, recyceln.“. Ups, schon sehr viel mit den Kindern Bob der Baumeister gehört. Aber es passt hier sehr gut. Man muss nur einen Radler fragen, ob dieser einen kaputten Schlauch hat, den er eh wegschmeißen würde. Und schon hat man das Grundmaterial für die neuen Gummidichtungen.

Kurz zusammengefasst:

• Gummidichtungen müssen nachgemacht werden.
• Alten Fahrradschlauch besorgen.
• Zuschneiden auf die benötigte Form und Größe.
• Ein Loch für die Schraube entweder einschneiden (Kreuz) oder stanzen.
• Fertig ist die neue Gummidichtung.

Klar ist das ein wenig Arbeit, aber es ist noch die bessere Arbeit, als das Sikaflex wieder aus den Löchern zu puhlen.