Juhu – es geht wieder in’s Wasser

Es geht wieder los

Hurra, nach einer Saison Pause geht es mit unserer LaPirogue endlich wieder in ihr Revier. Gedanklich hatten wir bereits wieder abgeschlossen. Es sollte wohl wieder eine weitere Saison-Pause geben.

Und dann kam vor ein paar Tagen plötzlich, wie aus heiterem Himmel, die erlösende Nachricht, dass doch noch eine Liegeplatzmöglichkeit im Ultramarin Meichle & Mohr gefunden werden konnte.

Die letzte Pause nutze ich, um das Unterwasserschiff neu aufzubauen. Es war klar, dass wir uns um einen Wasserliegeplatz umsehen mussten. Dazu wollte ich allerdings einen Osmoseschutz am Rumpf haben, der bisher nicht vorhanden war. Das Boot stand bisher immer nur im Trockenen und wurde zum Segeln ins Wasser geslippt. Daher hat ein normaler Primer und Antifoulinganstrich ausgereicht.

Die Vorbereitungen laufen

Jetzt laufen die letzten Vorbereitungen zur Einwasserung auf Hochtouren. Denn durch den gedanklichen Abschluss war die Motivation, diverse Aufgaben umgehend zu erledigen, etwas verflogen. Sind aber alles keine zeitkritischen ToDo’s. Daher läuft dahingehend alles im Plan.

Ein kleiner organisatorischer Aufwand besteht eher darin einen passenden Tüv-Termin für unsere LaPirogue zu bekommen. Denn dieser hätte in 2016 erneuert werden müssen. Dazu sollte das Boot im Wasser sein. War es aber nicht. Daher muss der Tüv-Termin jetzt nachgeholt werden. Normalerweise gibt es hier keine Tücken. Da aber unser Tüv schon zu lange her ist darf das Boot nicht bewegt werden, solange es keinen aktuellen Tüv hat. Also muss ein möglichst naher Tüv-Termin her. Es stellt sich heraus, dass mögliche Termine sehr rar sind. 3 Wochen nach der geplanten Einwasserung wäre möglich. Mist. Schließlich hat sich doch noch ein Termin in einem anderen Hafen finden können, der nun direkt im Anschluss nach der Einwasserung stattfindet. Was für ein Glück!

Achja, da war noch der Motor, der für den Tüv und selbstverständlich auch sonst, funktionieren und ein aktuelles Prüf- und Kontrollzertifikat benötigt. Das muss auch noch organisiert werden. Über die passenden Kontakte ist das nun auch nahezu erledigt. Jetzt muss der Motor nur noch durchkommen.

Der nächste größere Punkt ist der Anhänger. Dieser hätte auch bereits wieder zum Tüv müssen. Das ist jedoch ein Punkt, den ich warum auch immer sehr wenig im Blick habe. Dank meines Sohnes, der einen Tüvaufkleber-Tick hat – er schaut bei jedem Auto auf den Tüv und weiß genau wie lange er gültig ist – meinte neulich morgens:“Du Papa, der Hänger muss übrigens auch zum Tüv!“.
Prinzipiell wäre das zwischendrin in der Saisonpause auch machbar gewesen. Aber dazu extra das Boot aus dem Winterlager holen, alles zurecht packen, ein passendes Zugfahreug ausleihen und zum Tüv fahren, war mir dann auch übrig. Wäre wohl doch sinnvoll gewesen.
Nunja, jetzt muss ein passendes Zugfahrzeug her, mit dem auch die Lichtleiste funktioniert. Bei dem bisherigen Fahrzeug, das wir immer leihen konnten hat sich herausgestellt, dass es damit nicht mehr funktioniert. Wo sich auch immer was verändert hat. An unserem privaten PKW funktionieren die Lichter einwandfrei. Also geht es jetzt los, ein passendes Fahrzeug zu finden.

Ein weiterer Nervenkitzel ist, die LaPirogue aus der Wiese zu bekommen. In der Saisonpause wurden Bäume gefällt und Wurzeln aus dem Boden entfernt. Dabei ist der Bereich der Wiese vor der LaPirogue ordentlich durchgegraben worden. Aufgrund der Möglichkeiten blieb aber eine Kompression des Bodens aus. Hoffentlich sinkt die LaPirogue auf dem Anhänger nicht zu weit ein um aus der Wiese zu kommen. Ein erster Versuch startet bereits in Kürze vor dem eigentlichen Transporttag. So bleibt im negativen Fall etwas Reaktionszeit für weitere Maßnahmen.

Durch die lange Standzeit ist unsere LaPirogue auch etwas dreckig geworden unter der Plane. Polieren muss ich glücklicherweise nicht. 2010 hatte ich sie ordentlich aufbereitet. Im Frühjahr 2013 hatte ich dann nur noch leicht nachpoliert da wir bis dahin noch keine Persenning hatten. Für die Saison 2015 kam dann aber eine Persenning dazu. Das schützt einfach besser. Und ab dann lag sie eh nur noch unter der Winterplane.
So ist jetzt lediglich eine Grundreinigung und eine Versiegelungsauffrischung notwendig.

Strenger aber möglicher Zeitplan

Letztlich muss dann der Zeitplan am Tag der Einwasserung klappen: Morgens zum Tüv – erfolgreich, dann an den Bodensee fahren und die Kranzeiten einhalten. Es wird bis 15:00 Uhr gekrant. Das sollte eigentlich passen. Aber der Teufel steckt ja bekanntlich im Detail. Also sollte nichts dazwischenkommen.